Start ins neue Studienjahr

Wo sich der Nahe Osten und das Oberengadin treffen

Verheissungsvoller Auftakt ins neue Studienjahr. Der arabische Leiter von ISTL Jordanien berichtete, wie Flüchtlinge nach Hoffnung suchen und bei Christus fündig werden. Im Rahmen der fünftägigen Schulungsretraite in Vordemwald und Strengelbach wurden zudem die Diplome für das vergangene Studienjahr vergeben.

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Start ins neue Studienjahr des theologischen Seminars ISTL.
«Wir hiessen die vierzig neuen Studenten willkommen, sie fanden sehr schnell den Zugang zu den weiteren Studenten», beobachtete Christoph Schum, Co-Leiter des theologischen Instituts ISTL. «Was uns verbindet, ist die gemeinsame Sicht, Menschen für Jesus zu gewinnen und zu studieren, wie man das mit Gemeindebau und Mission verbinden kann.»

Zu den Highlights gehörten die Inputs von Layne Schranz. Der Pastor und Autorennfahrer gehört zum Leitungsteam der «Church of the Highlands» in Birmingham, Alabama. Kompakt gewährte er einen Einblick in seine Gemeinde. «Jährlich investieren wir mindestens zehn Prozent in die Mission, das ist im Budget vorgemerkt.» Er ermutigte hier, die Mission ebenfalls zu berücksichtigen.

Und weiter forderte Layne Schranz heraus, nicht Kleingruppen für fünf Jahre zu planen, sondern den Mut zu haben, einen Hauskreise nach einem halben Jahr wieder zu beenden und einen neuen anzufangen. So könnten Aussenstehende dazustossen, ohne dass sie ein Fremdkörper sind.

Flüchtlinge finden

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Christoph Schum
Geprägt war die Retraite durch den Omar (Name aus Sicherheitsgründen geändert), der das im letzten Jahr gegründete ISTL Jordanien leitet. «Er betreut Pastoren und Gemeinden von Jordanien aus für den Irak, Syrien und Libanon», berichtet Christoph Schum. «Uns ereilen viele Schreckensnachrichten aus diesen Gebieten. Doch es machte enorm Mut, Informationen von einem Insider zu erhalten, der vor allem offene Türen sieht.»

«Viele der Flüchtlinge sind auf der Suche. Einige von ihnen hatten schon übernatürliche Begegnungen mit Jesus. Seine Gemeinde in Jordanien arbeitet mit Flüchtlingen, die Nation hat mehr als eine Million aufgenommen. Allein seine Gemeinde sammelte in den letzten acht Monaten Adressen von 1'800 gestrandeten Familien, die bis zu zwanzig Mitglieder zählen.» Ankömmlinge werden gefragt, was man für sie tun kann. Oft fragen sie nicht nach Finanzen, sondern sie suchen jemanden, der Hoffnung bringt. «Oft wird Gebet in Anspruch genommen.»

Isa erscheint

Sie erleben, wie Jesus übernatürlich eingreift. Bei einer Frau, die in finanziellen Nöten steckte, klopfte es in der Nacht. Sie fragte, wer an der Tür ist. Die Antwort: «Isa.» Sie wusste, dass in der Gemeinde ein Mann mit diesem Namen ist. Sie öffnete, es war sehr dunkel. Der Mann, der wie Isa aussah, drückte ihr 100 Dollar in die Hand und ging rasch davon.

Am nächsten Tag wollte sie sich bedanken. Doch der Mann namens Isa (übersetzt Jesus, Isa ist im Nahen Osten ein geläufiger Name) entgegnete: «Ich schlief, meine Frau ist Zeuge.» Bald realisierte die Gemeinde, dass es Isa aus der Bibel ist, welcher der Frau die 100 Dollar gab. Die Menschen erleben, dass Gott in der ganzen Not stärker ist und er weckt immer wieder Hoffnung in den Herzen. Diese Hoffnung lässt die Gemeinde sehr stark wachsen, so stark, dass sie erweitern muss.

Ein Muslim verkaufte das Grundstück, das hinter der Gemeinde stand. Eine einmalige Chance. Ein Geschäftsmann spendete das nötige Geld dazu. «Mit der Halle will die Gemeinde nun den Flüchtlingen dienen.»

Beten nicht nur für den eigenen Garten

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Armin Mauerhofer ist Pfarrer und Professor für Praktische Theologie an der STH Basel
Am Wochenende wurde eine ehemalige Studentin in die Mission ausgesendet. Christoph Schum: «Es macht Mut zu sehen, dass ein grosser Teil der neuen Studenten sich ernsthaft Gedanken macht, in die Mission zu gehen.»

Die Retraite von Freitagabend bis Dienstagnachmittag war der Kickoff zum Schulalltag, der am kommenden Montag beginnt. «Wir sind dankbar für alle, die Mitbeten. Nicht nur für uns, sondern für alle Schulen in der Schweiz, damit alle Studenten den Mut haben, kompromisslos Gemeinden zu bauen in der Schweiz und im Ausland. Dass sie dranbleiben und nicht abbrechen. Namentlich sind dies: Die BBS der Pfingstmission, Beatenberg, Bienenberg, Chrischona, das ICF-College, IGW, die STH in Basel, das TdS in Aarau und das Wydibühl.»

Über ISTL

Das theologische Seminar ISTL bildet eine neue Generation von Pastoren, Jugendpastoren, Evangelisten und Missionaren aus. Solides theologisches Arbeiten, gelebter Glaube und die Dringlichkeit der Evangelisation bilden unverzichtbare Werte im Studium. Studieren bei ISTL basiert auf einem Gemeinde-integrierten Ausbildungskonzept.

Zur Webseite:
ISTL

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Datum: 09.09.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet